Das Projekt Doña Lucero wurde 2020 in der Provinz Petatán in der Region Huehuetenango im Nordwesten Guatemalas gestartet, wo sich der Kaffeeanbau dank fruchtbarer Böden und günstiger klimatischer Bedingungen kilometerweit erstreckt.
Wie in vielen Ursprungsländern sind sich die Bäuerinnen auch hier nicht über die Qualität ihrer Produkte im Klaren und daher leichte Beute für sogenannte Coyotes, echte Spekulanten, die den Kaffee zu sehr niedrigen Preisen aufkaufen und dann an Exportunternehmen weiterverkaufen. Oft decken die Gebühren kaum ihre Ausgaben, aber die Bäuerinnen akzeptieren das, weil sie zu arm sind, weil sie ihre Ernte sofort verkaufen müssen und keine Alternative haben, vor allem weil sie Frauen sind. Das erfolgreiche Ziel von amka und CSC bestand darin, die Entwicklung der Produktions- und Handelskapazitäten der Bäuerinnen zu fördern: Die Schulungen reichten von Fragen der Kaffeeproduktion bis zur Förderung der Rolle der Frau, vom Vertrieb landwirtschaftlicher Materialien und Produkte bis zur fachlichen Unterstützung bei der Verbesserung der Anbautechniken und der Kaffeeernte.
Die ersten Proben, die von den Experten von Caffè Speciali Certificati verkostet wurden, bestätigten eine hohe Qualität der Ernte. Die Projektteilnehmerinnen bei Doña Lucero erhielten eine beträchtliche Prämie, die einer Steigerung der Einnahmen von fast 50% entsprach. Dies zeigt, dass die Bemühungen um gute Arbeit anerkannt und belohnt werden. Ein Anreiz, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen und die Spekulanten hinter sich zu lassen.